Theaterprojekt sucht junge Geflüchtete

Teilnehmende gesucht: Abdulla Mehmud vom Jugendmigrationsdienst der Gemeindediakonie Lübeck und der Lübecker Theaterpädagoge Kai Kloß suchen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren mit Fluchthintergrund. Sie planen ein einjähriges Theaterprojekt, bei dem die Biografien der interkulturellen Darstellerinnen und Darsteller szenisch aufbereitet und gegen Ende des Jahres als Theaterstück öffentlich aufgeführt werden.

Theaterpädagoge Kai Kloß (oben) und Migrationsberater Abdulla Mehmud planen das Theaterprojekt. Fotos: Carsten Görling, Valeska Achenbach

Los geht es ab dem 7. Februar von 18 bis 20 Uhr im Andreas-Wilms-Haus, Hüxtertorallee 1, danach wird immer mittwochs zur selben Zeit dort geprobt. Wer erst später einsteigen kann, ist ebenfalls willkommen.

Sowohl Kai Kloß (54) als auch Abdulla Mehmud (63) haben Erfahrungen mit Theaterprojekten in Zusammenarbeit mit Geflüchteten. Der politisch engagierte Mehmud floh selbst 1990 als Kurde aus dem Irak, berät seit vielen Jahren junge Geflüchtete, hat auch interkulturelle Theaterstücke geschrieben und Produktionen in Lübeck aufgeführt. Der freiberufliche Kunst- und Theaterpädagoge sowie Psychodrama-Leiter Kai Kloß leitet Theaterworkshops und Fortbildungen für Jugendliche und Erwachsene und hat verschiedene interkulturelle Projekte umgesetzt, auch in Zusammenarbeit mit dem Theater Lübeck.

„Bei dem aktuellen Projekt wird es sicher auch um verschiedene Aspekte von Integration gehen“, sagt Abdulla Mehmud. Bei seinen eigenen Klientinnen und Klienten in der Beratungsstelle rennt er dabei offene Türen ein. Doch er wolle auch einfach junge Migrantinnen und Migranten auf der Straße ansprechen und zum Mitmachen einladen.

Gedacht ist an eine feste Gruppe von sieben bis zehn Teilnehmenden. Kai Kloß ist es wichtig, dass alle gleichberechtigt und auf Augenhöhe miteinander arbeiten: „Mein Konzept ist partizipativ und folgt dem Veto-Prinzip nach Maike Plath. Dabei geht es um Selbstverantwortung. Die Jugendlichen erarbeiten selbst  ihre Geschichten und die Themen, die sie interessieren.“ Er könne sich auch vorstellen, dass die Akteure im Stück zumindest teilweise ihre jeweilige Muttersprache sprechen. „Das lässt dem Publikum Raum für Erlebnisse, die nicht mit der Sprache ausgedrückt werden können“, ist er überzeugt.

Das Theaterprojekt mit Unterstützung des Lübecker Flüchtlingsforums wird von der Possehl-Stiftung und dem Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) der Nordkirche gefördert. Für die vollständige Finanzierung fehlen dem Team noch rund 3500 Euro. Auch ein Raum für die Aufführung Ende 2024 wird noch gesucht.

Interessierte Mitspielerinnen und -spieler können sich an Abdulla Mehmud wenden: Telefon: 0451-613201-14, Mobil/Signal: 0179-5372222,
E-Mail: a.mehmud@gemeindediakonie-luebeck.de.

Wer das Projekt finanziell unterstützen möchte, kann dies über das Spendenkonto der Gemeindediakonie bei der Evangelischen Bank tun:
IBAN: DE59 5206 0410 0106 4019 29, Verwendungszweck: JMD Theater

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